Aufruf zum „Solidarischer Frühling – Neustadt ’25“

  • Das Programm des „Solidarischen Frühlings – Neustadt ’25“
  • Die Unterstützer des „Solidarischen Frühlings – Neustadt ’25“

Eine Reihe von Initiativen und Organisationen aus Neustadt und der Rhein-Neckar-Region haben sich zu einer Kampagne für Mai/Juni 2025 zusammengeschlossen, um mit Aktionen, Veranstaltungen und Versammlungen für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, den respektvollen Umgang mit Geflüchteten, internationale Zusammenarbeit, Frieden und Klimaschutz einzutreten. Nachfolgend der gemeinsame Aufruf .

Wir laden ein zum „Solidarischen Frühling – Neustadt ‘25“. Zu unseren Aktionen, Kundgebungen, Veranstaltungen und Diskussionen. Doch wir laden nicht nur ein – wir rufen auf!

Denn dieser Frühling soll eine Bewegung für Menschenrechte sein, für soziale Gerechtigkeit, den respektvollen Umgang mit Geflüchteten, internationale Zusammenarbeit, Frieden und Klimaschutz.

Wir setzen auf die Solidarität der Vielen gegen die Macht der Wenigen. Wir setzen den Mut derer, die kämpfen, gegen die Angst derer, die sich hinter Nationalismus und Rassismus verschanzen. Wir setzen unsere Stimmen gegen die, die Hass säen – und wir bleiben laut.

80 Jahre sind vergangen seit dem „Tag der Befreiung“ von der menschenverachtenden Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten. Vor 80 Jahren, 1945, gründeten sich auch die Vereinten Nationen mit dem Ziel, globale Probleme gemeinsam zu lösen. Drei Jahre später wurde die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedet.

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 1
 Text des Artikels 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte an der Außenwand des österreichischen Parlamentsgebäudes in Wien (Wikimedia CC-BY-SA-4.0)

Hier bei uns in der Region zeigten 1950 junge Menschen am St. Germanshof, dass Grenzen keine Mauern sein müssen. Sie rissen die Schlagbäume zwischen Frankreich und Deutschland nieder – ein kraftvolles Zeichen gegen Nationalismus und Militarismus und für ein geeintes Europa. Und 1957 wurde aus ehemaligen Feinden ein gemeinsames Projekt: Die EWG, die heutige Europäische Union.

Und heute? Heute stehen diese Errungenschaften unter Druck. Heute werden wieder Grenzen hochgezogen, Länder bedroht, Menschenrechte missachtet. Die Schere zwischen Arm und Reich wird größer. Wenn unermesslicher Reichtum mit unermesslicher Macht einhergeht, dann ist das nicht nur ein soziales, sondern ein hochpolitisches Problem.

Dort, wo Armut, Diskriminierung und das Gefühl wachsen, nicht gehört zu werden, wächst auch der Wunsch nach einfachen Antworten. Und genau das nutzen die Feinde der Demokratie. Sie hetzen. Sie spalten. Sie lügen.

Aber wir lassen uns nicht spalten – wir stehen zusammen!

Unsere Geschichte zeigt: Diktaturen entstehen nicht über Nacht, sondern schleichend. Sie werden nicht nur von denen gemacht, die laut brüllen – sondern auch von denen, die schweigen.

100 Jahre nach dem Hambacher Fest von 1832 erhielt die NSDAP in Neustadt 51 % der Stimmen. Wenige Jahre später deportierten die Nazis unter dem in Neustadt residierenden Gauleiter Josef Bürckel tausende Pfälzer Jüdinnen und Juden.

Neustadt schmückt sich mit dem Titel einer „Demokratiestadt“. Dieser Anspruch muss mit Leben gefüllt werden. Der Widerstand gegen den Missbrauch des Hambacher Festes durch Rechtspopulisten und Rechtsextremisten geht zurück bis in die 1970er Jahre. Das Regionale Bündnis gegen Rechts Neustadt umfasst diejenigen Organisationen, die sich gegen die Populisten und Extremisten von Rechts wenden. In den letzten Jahren sind weitere Gruppen von jung bis alt hinzugekommen.

Wir setzen uns ein für eine gerechte, solidarische Zukunft – in Neustadt und überall. Dafür feiern wir den „Solidarischen Frühling – Neustadt ‘25“

Macht mit. Jetzt ist die Zeit!

Die Unterstützer des solidarischen Frühlings

Was sonst noch so los ist in den nächsten Tagen und Wochen …

… findet ihr auf dem Veranstaltungskalender des Hambach-Blogs

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