Breite Unterstützung für öffentliche Erklärung gegen den Missbrauch des Hambacher Festes von 1832

Bereits zum dritten Mal seit 2018 veranstaltet Max Otte sein sog. neues Hambacher Fest am 10.7.2020 auf dem Hambacher Schloss. Der Teilnehmerkreis ist coronabedingt auf 150 Personen eingeschränkt, der Eintrittspreis von 195 Euro angemessen für das gutbetuchte Klientel, das der Finanzinvestor Max Otte anspricht.

„Otte versucht mit seinem ‚Fest‘, ein rechtes Bündnis zu schmieden, das von den konservativen Strömungen in der CDU/CSU und Werteunion über die AfD bis zu offen rechtsextremistischen und gewaltbereiten Kräften reicht.“ heißt es in einer öffentlichen Erklärung, die in kurzer Zeit eine breite Unterstützung von Persönlichkeiten aus Neustadt und der gesamten Region erhalten hat.

Beispielhaft seien aus dem Bereich der Kultur genannt die Sängerin und Trägerin des Mannheimer Bloomaul-Ordens Joana Emetz, der Gitarrenvirtuose Claus Boesser-Ferrari, der Comedian Dr. Christian `Chako’ Habekost, der politische Liedermacher Bernd Köhler oder der Heidelberger Grafiker Klaus Staeck.

Bemerkenswert ist die parteiübergreifende Unterstützung aus der Politik. Sowohl die beiden Neustadter Landtagsabgeordneten Dirk Herber (CDU) und Giorgina Kazungu-Haß (SPD) als auch die Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Neustadt/Speyer Isabel Mackensen (SPD) und Johannes Steiniger (CDU) haben die „Erklärung“ unterzeichnet.

In Neustadt selbst fand die „Erklärung“ ein breites, zustimmendes Echo u.a. beim Bürgermeister von Neustadt, Ingo Röthlingshöfer (CDU), der Beigeordneten Waltraud Blarr (Grüne) sowie Neustadter Stadträten aller Fraktionen (Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP, FWG, Die Linke, SPD).

Auch von der rechtsrheinischen Seite der Kurpfalz findet man auf der UnterstützerInnenliste Mannheimer Gemeinderäte, den Landtagsabgeordneten für Mannheim, Dr. Stefan Fulst-Blei (SPD), den Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat der Stadt Mannheim, Nicolas Löbel, sowie die ehemalige Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber-Schuerholz.

Auch Ex-FAZ-Herausgeber Müller-Vogg weist am 6.7. per Twitter auf die „Erklärung“ gegen Otte hin.

Und wie beim Hambacher Fest von 1832 ist unter den Männern und Frauen eine breite Palette von Berufen unter der „Erklärung“ vertreten, etwa Ärzte, Gewerbe- und Handeltreibende, Handwerker, Journalisten, Juristen, Pfarrer, Winzer und viele andere.

Die vollständige „Erklärung zum dritten sogenannten ‚neuen Hambacher Fest‘ des Max Otte am 10.7.2020 auf dem Hambacher Schloss“ und alle UnterzeichnerInnen findet man auf dem Hambach-Blog unter https://hambacherfest1832.blog/erklaerung2020/ . Die Sammlung von Unterschriften wurde am 10.7.2020 abgeschlossen.

Am Freitag 10.7.2020 fand ein Infostand des Regionalen Bündnisses gegen Rechts am Marktplatz/Hauptstraße Neustadt von 15:00 bis 18:00 statt.

Infostand des Regionalen Bündnisses gegen Rechts am 10.7.2020 in der Innenstadt von Neustadt (Foto: privat)

Der „Freundeskreis Hambacher Fest von 1832“ hat eine Versammlung am Buswendeplatz/Busendstation direkt am Hambacher Schloss am Freitag, 10.7. ab 17 Uhr durchgeführt.

Nachmittags am 10.7.2020 vor dem Hambacher Schloss Plakate des Freundeskreises Hambacher Fest von 1832 (Bild: privat)

Einen Einstieg in die Thematik „Max Otte und das Hambacher Schloss“ und über die beiden ersten Veranstaltungen von Max Otte 2018 und 2019 etwa hier.