Hambach-Gesellschaft will Aufnahme-Klage von Professor Otte zurückweisen

Presseerklärung der Hambach Gesellschaft für historische Forschung und Bildung e.V.

Die Mitglieder der „Hambach-Gesellschaft für historische Forschung und politische Bildung e.V.“ haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 23. März 2019 die Entscheidung des Vorstands bekräftigt, die Klage von Professor Dr. Max Otte auf Aufnahme in den Verein zurückzuweisen.

Der Ökonom Max Otte veranstaltete im vergangenen Sommer auf dem Hambacher Schloss das sog. „Neue Hambacher Fest 2018“. Dort traten neben dem AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen auch weitere Redner aus dem populistischen Umfeld auf. Im Anschluss an diese Veranstaltung forderte Max Otte, der sich zwar als Mitglied der „Werte-Union“ bezeichnet, aber ganz offen zur Wahl der AfD aufruft, in einem nichtöffentlichen Rundschreiben dazu auf, in die Hambach-Gesellschaft einzutreten. Vor dem Hintergrund, dass die Unterwanderung von Vereinen und Ortsgruppen anderer politischer Parteien durch Sympathisanten des AfD-Umfelds zur politischen Strategie der Populisten gehört, hat der Vorstand entschieden, die in kurzer Folge nach dem Aufruf eingegangenen Aufnahmeanträge abzulehnen.

Gegen die Ablehnung seines eigenen Aufnahmeantrags hat Herr Otte nun Klage beim Amtsgericht Ludwigshafen erhoben. Er behauptet darin, dass ihm allein eine Mitgliedschaft in der Hambach-Gesellschaft die Erforschung des Hambacher Festes sowie die Pflege und Förderung demokratischer Traditionen ermögliche. Dies ist jedoch ganz offenkundig nicht richtig: denn Herr Professor Otte hat zur Teilnahme an einer neuen Veranstaltung mit Beziehung zum Hambacher Fest aufgerufen, die er im Juni 2019 in Hambach und Neustadt an der Weinstraße durchführen will – obwohl er kein Mitglied der Hambach-Gesellschaft ist.