Die Personen hinter der Initiativgruppe #2021HAMBACH1832

Gut zehn Personen hatten sich im Januar 2021 zum ersten Mal zusammengefunden, um über ein Demokratiefest in der Region nachzudenken. Aus dem Demokratiefest sind dann die Demokratietage #2021HAMBACH1832 entstanden, die mit vielen Kooperationspartnern im Juni und Juli 2021 in der Rhein-Neckar-Region stattfinden werden. Die Personen hinter der Initiativgruppe #2021HAMBACH1832 kommen einerseits aus dem Freundeskreis Hambacher Fest von 1832 sowie dem Regionalen Bündnis gegen Rechts. Zwischen beiden Gruppen besteht seit 2018 eine kooperative Zusammenarbeit. Dazu stießen Mitarbeiterinnen der Friedensakademie Rheinland-Pfalz, aus dem Verein Kreativ für Menschenrechte e.V. sowie der Engagierten Jugend Neustadt. Die Initiativgruppe #2021HAMBACH1832 ist kein Organisationsbündnis, sondern ein Zusammenschluss von Personen. Einige dieser Personen stellen sich im Folgenden vor.

In den meisten Statements wird auf die folgenden drei Fragen eingegangen:

  1. Warum unterstützt du die Demokratietage #2021HAMBACH1832?
  2. Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage #2021HAMBACH1832 willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?
  3. Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Matthias Bahr, Kreativ für Menschenrechte e.V.

Matthias Bahr

Professor für Religionspädagogik am Institut für Katholische Theologie im Fachbereich 6: Kultur- und Sozialwissenschaften der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau) und wissenschaftlicher Leiter der Arbeitsstelle Menschenrechtsbildung.

  1. Warum unterstützt du die Demokratietage?

Die Demokratietage #2021HAMBACH1832 unterstütze ich, weil immer deutlicher wird, dass Demokratie niemals ein Selbstläufer war und auch heute keineswegs ist. Stets verdankt sie sich dem Engagement jedes einzelnen Menschen. Auf dem Hintergrund der Historie betrachte ich eine stabile Verfassung, die Orientierung an den Allgemeinen Menschenrechten und nicht zuletzt die Rechtsstaatlichkeit als höchste gesellschaftliche Errungenschaften. Sie ermöglichen ein Leben in Frieden und Freiheit, das auch kommenden Generationen zugutekommen soll. Regelmäßige Reisen ins polnische Oświęcim und in die Gedenkstätten von Auschwitz machen sowohl mir als auch den mitreisenden Studierenden deutlich, wohin Nationalismus, Rassismus und Ausgrenzung führen, aber auch die Gleichgültigkeit all jener, die zusehen und die Dinge laufen lassen.

  1. Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?

Ich freue mich besonders über alle Veranstaltungen, an denen junge Menschen mit Planung und Tatkraft beteiligt sind. Dazu gehört etwa der „Junior Memory Guide“ am 26. Juni in Neustadt an der Weinstraße, der ausdrücklich Jugendliche anspricht. Der Blick in die Vergangenheit kann so zum Anstoß für das Engagement in der Gegenwart werden. Mit Spannung sehe ich aber auch einem Abend in der Universität am Campus Landau entgegen, wenn es am 8. Juli darum gehen wird, die aktuellen Fragen von Demokratie und Menschenrechten auf den Hintergrund der Pandemie zu bedenken.

  1. Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Ein Hambacher Fest 2032 kann meines Erachtens nur als europäisches Fest gefeiert werden, als Fest also in, mit und für Europa. Europa ist unsere gemeinsame Zukunft, für uns, für unsere Kinder und Kindeskinder. Die Flaggen, die auf dem Schloss wehen, zeigen das schon jetzt. Ideal wäre aus meiner Sicht ein starker künstlerisch-kultureller Akzent, zum Beispiel mit einem trinationalen Jugendorchester, in Erinnerung an 1832 gern aus Frankreich, Deutschland und Polen. Denn damals wie heute gilt: Das Streben nach Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit verbindet die Menschen Europas. Das wäre ein Signal der Freundschaft, denn: Wir sind alle Europäerinnen und Europäer!

Charlotte Dany, Friedensakademie Rheinland-Pfalz

Charlotte Dany

Dr. rer. pol., seit 2019 Geschäftsführerin der Friedensakademie Rheinland-Pfalz an der Universität Koblenz-Landau. Zuvor fünfzehn Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt und der Universität Bremen tätig. In meiner Forschung beschäftige ich mich mit zivilgesellschaftlichem Engagement und internationalen und innerstaatlichen Konflikten. Die Mitarbeit in der Initiativgruppe #2021HAMBACH1832 ermöglicht es mir, zu diesen Themen ganz regional und praktisch aktiv zu werden.

  1. Warum unterstützt du die Demokratietage?

Mir ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen aktiv mit Demokratie beschäftigen. Demokratie ist weder selbstverständlich einfach nur da, noch ist eindeutig klar, was Demokratie ist und wie sie sein soll. Der Aufstieg des Rechtspopulismus in den vergangenen Jahren hat uns das besonders deutlich vor Augen geführt – gerade auch in Hambach. Daher sollten möglichst viele darüber nachdenken, was wir den rechtspopulistischen Deutungen von Demokratie entgegensetzen wollen. Die Demokratietage #2021HAMBACH1832 bieten dafür zahlreiche Anlässe und vielfältige Inspiration.

  1. Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?
  2. Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Für mich sind die politischen Bildungsveranstaltungen in der Reihe besonders wichtig. Politische Bildung soll dabei nicht einfach gefestigte Demokratieverständnisse replizieren, sondern einen Rahmen bieten, um offen über die Schwächen und Potentiale von Demokratie zu diskutieren und um Visionen für die Zukunft entwickeln zu können. Denn auch in die Vorbereitungen für das 200-Jahr-Jubiläum sollten wir eher Gedanken an die Zukunft als an die Vergangenheit einbringen.

Annalena Groppe, Friedensakademie Rheinland-Pfalz

  1. Warum unterstützt du die Demokratietage?
Annalena Groppe

Die Demokratietage #2021Hambach1832 sind für mich eine Möglichkeit, gemeinsame Lernräumen in Konflikten um Demokratie zu öffnen. Mit meinem Hintergrund in der Friedenspädagogik sehe ich in diesen Konflikten ein Potential, um Zusammenleben im Bekanntenkreis, der Kommune ebenso wie gesamtgesellschaftlich immer wieder neu zu gestalten. Dass diese Konflikte auf dem Hambacher Schloss „vor der eigenen Haustür“ sichtbar werden und zunehmend polarisieren, zeigt für mich die Dringlichkeit nach breit aufgestellter, regionaler Kooperation, wie z.B. in der Initiativgruppe #2021Hambach1832.

  1. Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?

Ich freue mich insbesondere auf die Veranstaltungen, bei denen ich neue Handlungsoptionen gewinnen und meine Perspektive hinterfragen und erweitern kann: Sei es bei dem von der Friedensakademie organisierten Argumentationstraining, der Straßengalerie zu Alltagsrassismus oder der Veranstaltung zu Antiziganismus mit Romeo Franz.

  1. Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Daran knüpft auch mein Wunsch für die 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032 an: dass vielfältigen, vor allem gesellschaftlich marginalisierten Perspektiven auf Demokratiegeschichte Gehör geschenkt wird, um der Erinnerung an das Hambacher Fest pluralistische und emanzipatorische Bedeutungsnuancen hinzuzufügen.

Bernd Köhler, Freundeskreis Hambacher Fest von 1832

Bernd Köhler

Geboren in Ludwigshafen am Rhein und aufgewachsen in Limburgerhof. Nach dem Abi am Mannheimer Bachgymnasium umgezogen nach Mannheim und dort gerne „hängen geblieben”. Musiker, Texter und Grafiker. Nach dem Grafikstudium, zusammen mit Barbara Straube, grafisches Atelier „kus-design” mit Schwerpunkt Kultur und Soziales. Zahlreiche Auszeichnungen als Grafiker wie als Musiker (u.a. Preis der deutschen Schallplattenkritik) für unterschiedliche Produktionen und Projekte. Beim „FreundInnenkreis Hambacher Fest von 1832” von Anfang an mit dabei.

  1. Warum unterstützt du die Demokratietage #2021HAMBACH1832?

Weil wir dem rechtsextremen Kulturkampf den Widerstand einer engagierten, toleranten und vielfältigen Gesellschaft und Kultur entgegensetzen müssen.

  1. Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?

Natürlich auf das Schillerplatzfest, das ich zusammen mit der KünstlerInnen-Initiative „Bunte Vielfalt statt völkischer Einfalt” seit Jahren umsonst und draußen organisiere. Dieses Jahr, am Sonntag, 25. Juli, als Abschluss der Demokratietage #2021HAMBACH1832 wieder mit einem spannenden Programm. Gerne diesmal auch mit zahlreichen BesucherInnen von der anderen Rheinseite 😉

  1. Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Ich hoffe, dass es uns gelingt mit Hilfe der unterschiedlichen Veranstaltungen im Rahmen der „Demokratietage” das Bewusstsein um die demokratische Bedeutung der Schloss-Historie wie um die drohende Gefahr von Rechts in der Gesellschaft weiter zu schärfen. Dieses Engagement und diese Vielfalt sollten sich auch in der 200-Jahr-Feier widerspiegeln, als sichtbarer Ausdruck einer lebendigen und wehrhaften Demokratie.

Manfred Nickel, Regionales Bündnis gegen Rechts Neustadt

Manfred Nickel

Ich lebe seit 2013 in Neustadt. 2018 hörte ich im Anschluss zu einem Vortrag im „Wespennest“ zum ersten Mal von Max Otte und seinem Ansinnen eine „Brücke“ zu schlagen zwischen gesellschaftlichen Gruppen, auf der einen Seite mit konservativer und auf der anderen Seite mit neu-rechter Grundhaltung. Diese „Mischung“ erschien und erscheint mir brandgefährlich. Um dafür aufklärerisch aktiv zu werden, suchte ich Bündnispartner. Ich fand sie im „Regionalen Bündnis gegen Rechts Neustadt“. Dieses parteiübergreifende Organisationen- und Personenbündnis (aktuelle „Mitglieder“: Neustadt gegen Fremdenhass, Amnesty International, DFG-VK, DGB Neustadt, VVN-BdA, Friedensinitiative Neustadt, attac, Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt, Engagierte Jugend Neustadt (EJN) sowie viele Einzelpersonen) führte diverse Aktionen durch: z. B. der Offene Brief an die Ministerpräsidentin Malu Dreyer (dieser Brief wurde von Hambacher Bürger*innen geschrieben; er wurde später vom Bündnis unterstützt), der Aufruf „Neustadter Appell: Wem gehört das Hambacher Schloss?“ an den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sowie 2019 ein Demokratiefest der Zivilgesellschaft auf dem Hetzelplatz. Ein Höhepunkt auf dem Fest für mich: die Rede der Schriftstellerin Usch Kiausch zu Max Otte und seinem sog. neuen Hambacher Fest.

Die Demokratietage #2021HAMBACH1832 weisen deutlich über Hambach und Neustadt hinaus. Auch der akademische Disput wird stärker mit einbezogen. Für das Bündnis ist dieser Weg noch ein wenig ungewohnt – er erscheint uns aber als ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Deshalb unterstützen wir die Demokratietage nicht nur, sondern beteiligen uns an ihnen mit mehreren Veranstaltungen. Natürlich bin ich gespannt auf die Veranstaltung, an deren Vorbereitung ich einen größeren Anteil hatte, nämlich die Kritik an der „Extremismustheorie“ von Tom Uhlig am 9. Juli, 18:30 in Neustadt. Ich wünsche mir ein produktives Streitgespräch. Ich freue mich auf die Auftritte des Mannheimer Musikers Bernd Köhler gemeinsam mit seinen Kolleg*innen auf dem Schillerplatz in Mannheim am Sonntag, 25.7. zum Abschluss von #2021HAMBACH1832. Ob die Fotos der Künstlerin und Fotografin Sara Sun Hee Martischius bei den anderen Neustadter*innen so gut ankommen wie bei mir (der sie sich schon im Internet anschauen durfte)?

Ruth Ratter, Kreativ für Menschenrechte e.V.

Ruth Ratter

In Neustadt geboren und sozialisiert, Studium in Köln (Philosophie, Germanistik, Romanistik), wieder in der Pfalz während der Familienpause, Lehrerin am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt (1991-2011), kommunalpolitische Mandate und Fraktionsvorsitz in Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt, im Bezirkstag derzeit 2. Stellvertreterin des Vorsitzenden sowie Landtagsabgeordnete (2011-2016); vielfältig engagiert in der europäischen Partnerschaft, in der Erinnerungsarbeit und Kultur, seit 2017 Vorsitzende von Givat Haviva Deutschland e.V.

  1. Warum unterstützt du die Demokratietage #2021HAMBACH1832?

Die Demokratietage #2021HAMBACH1832 sind die Antwort auf die seit einigen Jahren betriebene Vereinnahmung des Hambacher Schlosses durch rechtsnationale Kräfte. Für mich steht das Hambacher Fest von 1832 für Freiheit und die erste republikanische Bewegung in Deutschland, für die immer noch utopische Vision von der Einheit Europas, aber auch für die Rechte der Frauen. Es ist, auf unsere Gesellschaft übertragen, ein Symbol für die unerfüllte Forderung nach demokratischer Teilhabe in einer inklusiven Gesellschaft. 

  1. Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?

Was sich hier so abstrakt anhört, wird greifbar in einer Reihe von Veranstaltungen höchst unterschiedlicher Natur. In der „Straßengalerie“ der Neustadter Fotografin Sara Sun Hee Martischius zeigen wir ihre Bilder zu Alltagsrassismen. Wir laden am 16. Juli, 19 Uhr zu einer Lesung des Textes von Hannah Arendt „Die Freiheit, frei zu sein“ begleitet vom Neustadter Cellisten Peter Tilling. Neues von „Dr. Siebenpfeiffer uff de Haardt“ erfährt man von Hans-Peter Michel zur Musik von Ede Eberhuber am18. Juli, 17 Uhr. Am 2. Juli um 17 Uhr treffen wir in Landau Romeo Franz, der von seiner Arbeit im Europaparlament berichtet und die Wege zu einer inklusiven Gesellschaft in den Blick nimmt.

  1. Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Hambach 2032? Zugegeben etwas spinnert, aber wer weiß das schon: Im zwölften Jahr der Demokratietage wird die gesamte Kurpfalz in die Vorbereitungen eingebunden und auf den Beinen sein – natürlich mit ihren internationalen Partnerschaften. Natürlich gibt es dann auch wieder die „Messe“ von 1832: Ein Stimmengewirr und eine bunte Vielfalt von Men­schen und Veranstaltungsformaten von heiter bis nachdenklich, von unterhaltend bis erforschend.

Ulrich Riehm, Freundeskreis Hambacher Fest von 1832

Ulrich Riehm (Foto: Alexander Kästel 2014 https://www.rentadesigner.de/)

Geboren in Mannheim und geblieben. Als Soziologe langjähriger Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und seiner Vorläuferinstitutionen sowie beim Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in Berlin. Seit 2017 in Rente. Anlässlich des ersten sog. neuen Hambacher Festes von Max Otte und seinen schwarz-braunen Freunde 2018 entstand der FreundInnenkreis Hambacher Fest von 1832 mit dem gleichlautenden Blog, den ich seither betreue.

  1. Warum unterstützt du die Demokratietage #2021HAMBACH1832?

Weil die Geschichte des Hambacher Festes von 1832 und ihre Bedeutung für unsere heutige Demokratie in der Region noch zu wenig bekannt ist.

  1. Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?

Besonders hinweisen möchte ich auf die beiden Veranstaltungen mit Andreas Kemper in Mannheim am 17.6. und Neustadt am 18.6. Andreas Kemper ist ein exzellenter Kenner der rechten Szene und ihrer Finanziers. Er wird zu Markus Krall, ein bekennender Antidemokrat, der 2018 und 2019 bei Max Ottes Hambach-Treffen prominenter Redner war, sprechen und zu August von Finck, dem Schweizer Milliardär und Finanzier der neuen Rechte in Deutschland. Besonders freue ich mich auf das Schillerplatzfest am 25.7., hoffentlich bei gutem Wetter, mit einem bunten kulturellen Programm, der Abschluss der Demokratietage #2021HAMBACH1832.

  1. Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Die Vorbereitung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes sollte transparent und unter Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Initiativen erfolgen und mit entsprechenden Veranstaltungen zwischen 2022 und 2032 unterstützt werden. Für das Jahr 2032 schwebt mir u.a. ein buntes Kultur-Festival mit Künstlern aus der Region und – anknüpfend an 1832 – Polen und Frankreich vor, das mit einem attraktiven Programm viele tausende BesucherInnen auch emotional ergreifen darf.

Francesca Vidal, Kreativ für Menschenrechte e.V.

Francesca Vidal

Prof. Dr., Leiterin des Schwerpunkts Rhetorik der Universität Koblenz-Landau, langjährige Präsidentin der Ernst-Bloch-Gesellschaft e.V. und Mitglied des Vorstandes von „Kreativ für Menschenrechte“. Seit sehr vielen Jahren bin ich in der Demokratie- und Menschenrechtsbildung aktiv und freue mich durch meine Mitarbeit in der Initiativgruppe #2021HAMBACH1832 an demokratische Traditionen anknüpfen und damit auch regional tätig werden zu können.

1.         Warum unterstützt du die Demokratietage #2021HAMBACH1832?

Das Hambacher Fest war Engagement für Demokratie und Menschenrechte, dieser Einsatz bleibt lebendiger Auftrag, das möchte ich gerne weitergeben.

2.         Auf welche Veranstaltung im Rahmen der Demokratietage willst du besonders hinweisen oder freust du dich besonders?

Besonders hinweisen möchte ich auf das Rhetorik-Battle am 25. Juni, 19:00 Uhr im Gloria-Kulturpalast in Landau. Denn es zeigt auf unterhaltsame Weise, wie wichtig die Fähigkeit des Debattierens ist, warum wir lernen müssen zuzuhören und uns in andere Denkstrukturen hineinzuversetzen. Dann können wir nicht nur meinen, sondern auch urteilen. Außerdem werden wir durch das Battle hören, welche Gedanken sich junge Menschen zum Thema Menschenrechte machen.

3.         Wie wünschst du dir Vorbereitung und Durchführung der 200-Jahr-Feier des Hambacher Festes 2032?

Schön wäre ein Fest, auf dem sich Initiativen und Gruppen auf vielfältige Weise mit Workshops, Vorträgen, Konzerten etc. vorstellen können, damit ein Fest zustande kommt, das die Vielfalt der Gesellschaft spiegelt. Deshalb sollte die Möglichkeit bestehen, dass viele Initiativen an der Vorbereitung beteiligt werden.

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